Alatsee – Ein besonderer See bei Füssen

Der Alatsee liegt in der Nähe von Füssen im Ostallgäu und ist ein einzigartiges Naturgewässer mit besonderen Eigenschaften. Auf 868 Metern Höhe erstreckt sich der See über zwölf Hektar und erreicht eine maximale Tiefe von ca. 32 Metern. Er wird vor allem von Grundwasser gespeist, das über den Faulenbach in den Lech abfließt.

Einzigartige Schichtung des Wassers

Der Alatsee ist meromiktisch, was bedeutet, dass sich die oberen und unteren Wasserschichten nicht vermischen. In der Tiefe des Sees – etwa zwischen 15 und 18 Metern – findet man eine Zone, die von Purpur-Schwefelbakterien dominiert wird. Diese Bakterien sind für die rotviolette Färbung verantwortlich, die gelegentlich zu sehen ist. Zusätzlich tragen Burgunderblutalgen (Planktothrix rubescens) zur Farbveränderung bei. Sie gedeihen besonders gut in sauerstoffarmen Bereichen, wo sie Schwefelwasserstoff als Energiequelle nutzen.

Natur erleben am Alatsee

Ein Rundweg führt um den See und bietet Wanderern die Möglichkeit, die umliegende Natur zu erkunden. Der Weg ist auch Kinderwagen geeignet. Da der See ein sensibles Ökosystem ist, wurde er 1983 für den Tauchsport gesperrt. Lediglich für wissenschaftliche Untersuchungen werden Sondergenehmigungen erteilt.

Sagen und Mythen rund um den Alatsee

Der Alatsee ist nicht nur wegen seiner natürlichen Besonderheiten bekannt, sondern auch wegen zahlreicher Legenden. Erzählungen berichten von verschwundenen Menschen und mysteriösen Vorkommnissen. Zudem existieren Gerüchte, dass im Zweiten Weltkrieg Goldschätze im Alatsee versenkt wurden. Ob diese Geschichten wahr sind, bleibt bis heute unbelegt.